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Der diesjährige Weltjugendtag als Lob der wahren Sterndeutung

 

„Die Heiligen Drei Könige“ – das Motto, unter dem die Weltjugendtage jeweils stattfinden, waren mir aus der Bibel nur als Weise oder Magier bekannt.

Umso mehr überraschte mich, dass Joseph Ratzinger die Weisen als „Sterndeuter“ zitierte, da die Kirche doch die Astrologie offiziell verdammt.
 


In einer katholischen Bibelausgabe heißt es unter Matthäus 2,

„Die Huldigung der Sterndeuter“:
 

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.

Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem...

Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.

Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.

Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.

Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.

 

 

Ratzingers Rede auf dem Fährschiff an die Jugendlichen:

 
Einen besonderen Gruß richte ich an diejenigen, die wie die Sterndeuter aus dem „Orient“ gekommen sind.

Wir können uns das Staunen der Sterndeuter vor dem Kind in Windeln vorstellen!

Ich werde mich nun als Pilger zum Kölner Dom begeben, um dort die Reliquien der Heiligen Drei Könige zu verehren, die bereit waren, alles zu verlassen, um dem Stern zu folgen, der sie zum Retter des Menschengeschlechts führte.

 

 

Auch Kardinal Lehmann würdigt die Sterndeuter ausdrücklich

und erweist sich als Kenner einer Astrologie, der es um Wahrheit geht:

 
„Die Wahrheit als tiefen Sinn menschlicher Existenz suchen“



Katechese des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz,

Karl Kardinal Lehmann, zum XX. Weltjugendtag 2005
am Mittwoch, 17. August 2005, in Wuppertal, Historische Stadthalle

 
“Man kann das griechische Wort "magoi" verschieden übersetzen: Sterndeuter, Weise, Magier.
Es dürften jedenfalls Sternkundige gewesen sein, die aus dem Bereich Mesopotamiens, also etwa des heutigen Persien und des Irak, stammen. In dieser hohen Kultur hat man sich besonders gut auf die Stern- und Traumdeutung verstanden. Astronomie und Astrologie sind dicht beieinander. In späterer Zeit wird das Wort im griechischen Bereich eher etwas abgeschliffen und bedeutet einfach: Magier, Zauberer.

Die Magier sind gerade als Sterndeuter regelrechte Vertreter einer Wissenschaft im damaligen Sinn. Ihnen ist kein Weg zu weit, um solide Erkenntnis über die Welt und den Sinn des Ganzen zu bekommen. Sie schielen dabei auch nicht zuerst auf ein konkretes Ergebnis oder gar einen handfesten Nutzen. Es geht ihnen wirklich darum, was wahr ist. Sie sind nicht nur neugierig und deshalb ruhelos unterwegs. Sie suchen wirklich das, was die Welt zusammenhält und das menschliche Leben trägt.

Die heutige Exegese sieht in ihnen keine versponnenen Leute, sondern die "geistige Elite der Heidenwelt".

Dabei entsteht ein letztlich furchtbarer Riss: Nicht Hirten und Fromme aus dem erwählten Volk, wie dies vor allem bei Lukas der Fall ist, erweisen dem Messiaskind die erste Ehre, sondern heidnische Astrologen.

Demgegenüber sind die Sterndeuter, über die wir vielleicht aufgeklärt lächeln, viel weiser.
Wir gleichen fast ein wenig den Schriftgelehrten mit ihrer Bücherweisheit. Wir wissen - auch als Männer der theologischen Wissenschaft und der Kirche - sehr gut, wen die Sterndeuter suchen, sodass wir oft insgeheim meinen, den langen Weg der Suche nicht mehr gehen zu müssen. Aber wenn wir milde lächeln über das gewagte Suchen, ja sogar den "Aberglauben" dieser Astrologen verspotten, so entlarven wir uns selbst. Diese Sterndeuter haben wirklich Sehnsucht, sie geben alles her für ihr Forschen nach der Wahrheit. Die Heiden, die zunächst so arm erscheinen, sind in Wirklichkeit die Beschenkten. Die Nichtwissenden werden zu denen, die einzig verstehen. Die Heiden, die bisher vom Heil ausgeschlossen waren, werden zu Erben des Reiches, und die, die sich in der Wahrheit dünken und sie zu besitzen glauben, erweisen sich als die Toren.

Das Bild vom Stern ist ein Urbild des Lebens. Darum macht auch die Bibel einen vielfältigen Gebrauch von ihm. So heißt es im Munde Jesu am Ende des letzten Buches der Heiligen Schrift, gleichsam auf der letzten Seite: "Ich bin der strahlende Morgenstern." (Offb 22,16)”

 

Die katholische Liturgie ist ebenfalls voll astrologischer Bezüge, wenn auch etwas verdeckt (s. Pater Gerhard Voss). Die im Christentum gebildeten Kirchenfürsten sind darin sicher bewandert.


copyright Rolf Gleichmann, September 2005

 

              
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